Politik

Allensbach: Volksparteien verlieren, kleine Parteien legen zu

SPD auf Stimmzettel
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Kurz vor der Bundestagswahl verlieren die beiden Volksparteien weiter an Zustimmung, während die kleinen Parteien in der Wählergunst hinzugewinnen: Das geht aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach vom 6. bis 14. September im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch) hervor. Demzufolge stehen die Union bei 36,5 Prozent und die SPD bei 22 Prozent; das sind jeweils zwei Prozentpunkte weniger als Ende August.
In demselben Zeitraum legte die AfD von acht Prozent auf zehn Prozent zu, um jeweils einen Prozentpunkt stiegen die FDP auf elf Prozent und die Linke auf neun Prozent. Die Grünen verbesserten sich von 7,5 auf acht Prozent. Befragt wurden 1.083 Personen. Die Untersuchung führt den Rückgang der Volksparteien darauf zurück, dass das Duell der beiden Spitzenkandidaten an Spannung verloren habe. Zudem ist die Kanzlerpräferenz ist seit Monaten völlig stabil. Knapp die Hälfte der Bevölkerung votiert für die Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel, 23 Prozent für den SPD-Vorsitzenden Martin Schulz. Die AfD habe der Linken den Rang als Sammelbecken der Unzufriedenen abgelaufen, heißt es weiter. Überproportional viele Anhänger der beiden Parteien seien mit dem politischen System der Bundesrepublik Deutschland nicht zufrieden. Bei den AfD-Anhängern träfen alle Institutionen des Landes überwiegend auf Misstrauen. Beide Parteien hätten ihre Machtbasis primär in den östlichen Bundesländern. Die Union hat in diesem Wahlkampf mehr als die anderen Parteien die Themen angesprochen, die die Menschen bewegen: Diese Meinung vertraten 21 Prozent der Befragten. Zur SPD sagten das 15 Prozent und zur AfD 14 Prozent. Eine schwarz-gelbe Koalition aus Union und FDP wünschen sich 23 Prozent der Befragten, die Fortsetzung der großen Koalition 14 Prozent, eine Koalition von SPD, der Linken und den Grünen zehn Prozent.
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