Mario Adorf im Gespräch, Buchpräsentation

GDN - Auf dem “blauen Sofa“ der Buchmesse Frankfurt gab sich der “Altstar“ gegenüber der Moderatorin Luzia Braun erfrischend offen, aufgekratzt, jugendlich und charmant nach Art eines Grand Seniors und überraschte die Anwesenden mit einem guten Gedächtnis.

In wenigen Monaten wird er 85 und er ist einer, wenn nicht zur Zeit sogar der beliebteste deutsche Schauspieler. Seine Biographie hat Adorf schon vor 10 Jahren geschrieben und will mit dem Buch “ schauen Sie mal böse“ viele Fragen seiner Fans beantworten; wie es in seiner Kindheit war und was so manches sich in seinem Schauspielerdasein abgespielt hat. Es sind Geschichten und Anekdoten, mitten aus dem Leben, von damals und heute.

Er beschreibt im Buch, dass er immer noch auf der Straße beschimpft wird, weil er im Fernsehen Winnetous Schwester erschossen hat. Der Buchtitel "Schauen Sie mal böse" ist ein Satz, den ihm ein Hollywoodregisseur gesagt hat, als es darum ging, ob Adorf den Serienmörder Bruno Lüdke spielen sollte in "Nachts, wenn der Teufel kam". "Ich galt immer als ein guter Erzähler von Geschichten. Ich habe mich nicht getraut, sie aufzuschreiben, bis ein Verleger zu mir kam. Das war sehr aufregend und sehr schön, ich habe allerdings wenig Ehrgeiz, zum Beispiel habe ich das Wort Literatur niemals in den Mund genommen."

All zu kurz ist die Verweildauer von Mario Adorf, die Zuschauer applaudieren und sind begeistert. “Ich könnte noch stundenlang weiter erzählen“ meint er. Die Freude ist als Funke rüber gesprungen. Viele Zuschauer sind eigens wegen ihm heute auf die Buchmesse angereist. Im Herbst geht es auf Lesetour und begonnen wird in Hamburg.
YouTube- Aufnahmen unter medien-boldt
https://youtu.be/eE_QgA0H7bU