Kultur

Niki de Saint Phalle-Ausstellung in Frankfurt endet

Erfolgreiches Frühjahr in der Schirn

GDN - Die große Überblicksausstellung „Niki de Saint Phalle“ endete am 21. Mai 2023 in der Schirn Kunsthalle Frankfurt mit 176.641 Besucher*innen. Die beim Publikum sehr beliebte Schau beleuchtete mit rund 100 Werken das vielfältige Œuvre der französischamerikanischen Künstlerin und Visionärin.
Mit dem Abschluss der Ausstellung endete in der SCHIRN ein Frühjahr mit zwei hoch frequentierten Publikumsausstellungen. Zuletzt war „Chagall. Welt in Aufruhr“ mit 243.582 Besucher*innen als erfolgreichste Ausstellung in der Geschichte des Hauses zu Ende gegangen. Sebastian Baden, Direktor der Schirn, betont: „Niki de Saint Phalle und Marc Chagall in direkter Abfolge hintereinander in der Schirn präsentieren zu können, war ein einmaliges Ereignis. Dem engagierten Schirn Team ist es gelungen, zwei hochattraktive künstlerische Positionen einem großen Publikum zu vermitteln und dabei die weniger bekannten politischen und gesellschaftskritischen Aspekte ihres Schaffens vorzustellen.“
Der Erfolg der Ausstellung „Niki de Saint Phalle“ zeigt sich – wie bereits bei „Chagall. Welt in Aufruhr“ – zudem in der großen Nachfrage nach den umfangreichen Bildungs- und Vermittlungsangeboten zur Schau. Die begleitenden Veranstaltungen wie KINDERKUNSTNACHT, SCHIRN AT NIGHT, SCHIRN BOOKCLUB, FILMSCREENINGS, SATURDAY BEFORE CLOSING sowie EXPERT*INNENFÜHRUNGEN zur Ausstellung waren ebenso wie alle öffentlichen Führungen ausgebucht. Neben einer großen Anzahl individueller Buchungen nahmen rund 300 Schulklassen an Führungen durch die Ausstellung teil, knapp die Hälfte in Verbindung mit einem praktischen Workshop.
In den fünf Jahrzehnten ihres künstlerischen Schaffens entwickelte de Saint Phalle eine unverwechselbare Formensprache und ein facettenreiches Werk. Die Nanas, ihre bunten, großformatigen Frauenskulpturen, begründeten ihren internationalen Erfolg und gelten bis heute als ihr Markenzeichen. Doch reicht das künstlerische Spektrum der Autodidaktin weit darüber hinaus. Sie wechselte Techniken, Themen und Arbeitsweisen und schuf ein ebenso ambivalentes wie subversives Werk voller Freude und Brutalität, Humor und Eigensinn. Immer wieder artikulierte die Künstlerin in ihrem Schaffen ein Plädoyer für die Frau und das Feminine. Sie kritisierte Institutionen und Rollenbilder und verhandelte in ihrem Werk soziale und politische Themen.
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